Aufgaben der Proteine

Wie schon erklärt, ist jedes einzelne Protein aus mehreren hundert Aminosäuren unterschiedlich zusammengesetzt, jedes Protein hat eine andere Aminosäurensequenz, die die einzelnen Funktionen bzw. Aufgaben bestimmt. Damit hat jede Proteinart ihre eigenen Eigenschaften und Aufgaben:

Die Transportproteine transportieren körperwichtige Stoffe wie z.B. den Sauerstoff, der durch Hämoglobin in das Blut transportiert wird oder auch das Transferrin, welches Eisen in den Blutkreislauf transportiert. Die Speicherproteine, u.a. das Ferritin, speichern Eisen.

Bewegungsproteine, Myosine und Aktine, befinden sich in den Skelettmuskeln. Dort verändern sie ihre Form und sorgen damit für das Zusammenziehen -die Kontraktion- der Muskeln. Strukturproteine, die Kollagene, geben dem Körper die nötige Festigkeit und eine gewisse Beständigkeit, denn sie bestimmen den Aufbau der Zellen und mithin auch die Beschaffenheit des Gewebes und dem kompletten Körperbau. Sie machen ungefähr 1/3 des gesamten Körperproteins aus und befinden sich in unserer Haut, dem Bindegewebe und den Knochen. Enzyme und Hormone, meist kleinere Proteine, bewirken körpereigene Prozesse und steuern diese anschließend. Die Antikörper dienen unserer Immunabwehr. Auch als Reservestoff werden Proteine verwendet. So, wenn der Körper sich im Hungerzustand befindet. Dann werden die in der Leber, Milz und den Muskeln gespeicherten Proteine nach der Protolyse und dem Abbau der Aminosäuren entweder zur Glukoneogenese oder zur direkten Energiegewinnung genutzt.

Der menschliche Körper hat schätzungsweise 55.000 verschiedene Proteine. Jedes einzelne wird aus ungefähr 20 verschiedenen Aminosäuren aufgebaut. Innerhalb der Aminosäuren unterscheidet man zwischen nicht essenziellen Aminosäuren, welche der Körper synthetisiert, und den zehn essenziellen Aminosäuren, welche vom Körper nicht abgebaut werden können und daher mit der Nahrung aufgenommen werden müssen. Zu den letzteren zählen:

  • Leuzin
  • Isoleuzin
  • Lysin
  • Methionin
  • Valin
  • Phenylalanin
  • Threonin
  • Thryptophan
  • Arginin
  • Histidin