Nachteile

Während die Menschen früher sich hauptsächlich von Pflanzen ernährten und die tierische Kost ernährungsphysiologisch unbedeutsam war, begann erst mit dem Beginn des Ackerbaus die Rolle der tierischen Kost eine größere Rolle zu spielen, wobei auch bis zur Industrialisierung die pflanzliche Nahrung immer noch Hauptbestandteil unserer Ernährung war. Die Anatomie des Menschen belegt eindeutig, dass der Mensch grundsätzlich kein Fleischfresser ist: Unser Gebiss ist natürlich dazu in der Lage Fleisch zu verzehren, jedoch nur gekochtes Muskelfleisch. Im Vergleich mit dem Gebiss eines Raubtieres, ist eindeutig zu erkennen, dass die abgeflachten Zähne des Menschen darauf hindeuten, dass sie für pflanzliche Ernährung geschaffen sind. Betrachtet man den Stoffwechsel und die Verdauung des Menschen, so ergibt sich nichts anderes: Der Dickdarm enthält ganz bestimmte Muskelfasern, Tänien und Haustren, welche anschließend im Dickdarm selbst zeitweise Gärkammern bilden, die zum Abbau unverdaulicher Nahrungsbestandteile eingesetzt werden. Unser Magen hat eine längliche Form und weist eine äußerst komplizierte Struktur mit wenig Salzsäure und proteinspaltenden Enzymen auf, wohingegen der Magen eines typischen Fleischfressers rund ist und zehnmal mehr Salzsäure hat, damit zähe Knochen, Innereien und Muskeln verdaut werden können. Das Verdauungssystem der Karnivoren und Omnivoren ist dazu bestimmt, größere Mengen an fremdem Cholesterin abzubauen, Menschen dagegen sind nicht in der Lage dies zu meistern.

Diese anatomischen Aspekte deuten vermehrt darauf hin, dass das Verzehren von Fleisch nicht als artgerecht bezeichnet werden kann.

Ernährungsphysiologische Aspekte zeigen weiterhin einige Nachteile vom Fleisch auf. Fleisch enthält einen hohen Gehalt von Arachidonsäure, sie wirkt entzündungsfördernd und kann im schlimmsten Fall zu rheumatischen Erkrankungen führen. Diese Fettsäure ist vor allem in Schweineschmalz,-leber und Kalbsfleisch enthalten. Weiterhin enthält Fleisch viele Hydroxylradikale, welche die Zell- und Gewebesubstanzen angreifen, diese Tatsache steht im Zusammenhang mit vielen verschiedenen Krankheiten. Beim Abbau von Purine, die in großen Mengen im Fleisch enthalten ist, entsteht Harnsäure. Wenn zu viel Purine dem Menschen zugeführt wird, kann diese Harnsäure nicht ausreichend ausgeschieden werden, was einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut zur Folge hat und zu Ablagerungen von Harnsäurekristallen in Gelenken führt.

Schaut man sich das Blut eines Fleischessers unter einem Dunkelfeld-Mikroskop an, ist zu erkennen, dass das Blut ein gereiztes Immunsystem, schlechte Fliesseigenschaften und eine verminderte Sauerstoffaufnahme aufzeigt. Beobachtet man einen Menschen nach dem Fleischverzehr, kann man folgendes feststellen:

Müdigkeit tritt ein und eine Temperaturerhöhung des Blutes wird beobachtet. Außerdem vermehren sich die weißen Blutkörperchen, der Viskositätsgrad des Blutes und die Alkalität des Blutes wird vermindert. Genau diese fünf Symptome sind bei einer Abwehr-Reaktion des menschlichen Organismus wieder zu finden, welche eintritt, wenn Infektionen oder Fremdkörper einbrechen.

Die Proteine, welche im Fleisch enthalten sind, werden von vielen hochwertiger als die pflanzlichen Proteine eingestuft. Zuzugeben ist, dass das Protein im Fleisch tatsächlich hochwertiger ist, was aber nicht bedeutet, dass es besser ist. Tierische Proteine haben Nachteile. Sie sind reich an den schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein und Methionin und haben einen hohen Gehalt der aromatischen Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin –daher sind sie schwerer zu verdauen als die pflanzlichen Proteine. Der übermäßige Verzehr der genannten Aminosäuren führt durch ihren Abbau zu Kresol und Phenol –hautkrebsfördende Stoffe- und ist in Verbindung mit einigen degenerativen Erkrankungen gebracht worden. Als ein weiterer Nachteil von tierischen Proteinen ist die hohe Konzentration von diesen Aminosäuren zu nennen. Eine hohe Konzentration von Aminosäuren führt im Darm zu der Bildung neuer Aminosäurerezeptoren und steigert mithin die Absorption von Aminosäuren, wobei nur ein sehr kleiner Teil der Aminosäuren zur Deckung des Proteinbedarfs unseres Körpers verwendet wird. Der Überschuss, der dadurch entsteht, muss in eine andere Form umgewandelt werden, die unser Körper entweder speichern oder als Energiequelle nutzen kann. Doch überschüssiges Protein kann nicht als solches gespeichert werden, denn der menschliche Organismus ist nur darauf programmiert Fette im Fettgewebe oder Kohlenhydrate in Form von Glycogen in der Leber oder in den Muskeln zu speichern. Damit sie trotzdem gespeichert werden können, müssen die Aminosäuren metabolisiert werden, dabei entsteht das Phenol. Eine Aminogruppe wird dann abgespalten und es wird Ammoniak gebildet –ein giftiger Stoff für den Körper. Das Ammoniak wird abschließend in einer weniger toxischen Verbindung zu Harnstoff, welches wir über die Nieren ausscheiden. Es entsteht folglich ein überflüssiges Stoffwechselprodukt der Aminosäuren, das schädlich für uns ist.