Das Fitness – Studio

Viele Fitness – Interessierte trainieren in ihren eigenen vier Wänden mithilfe von privat angeschafften Fitnessgeräten, wie Crosstrainern, Ergometern oder Rudergeräten. Das hat den Vorteil, dass das persönliche Zeitmanagement leichter fällt, allerdings fehlt hier die sachkundige Anleitung, so dass sich die Übungen meist auf ein Gerät mit dessen begrenzter Anwendung beschränken. Andere wiederum bewegen sich alleine oder mit anderen in der freien Natur, was gerade im Sommer wegen der angenehmeren Temperaturen bevorzugt wird. Problem ist hier allerdings, dass die notwendige Regelmäßigkeit des Trainings durch schlechtes Wetter beeinträchtigt werden kann. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, in einem Fitness – Studio zu trainieren, wo man zwar eine unterschiedlich teure Mitgliedschaft erwerben muss, wo aber die Wetterabhängigkeit wegfällt, wo Training gemeinsam mit anderen möglich ist und wo vielfältige Geräte und auch sachkundige Trainer als Berater zur Verfügung stehen.

Das Angebot an Studios ist im Laufe der Jahre immer größer geworden: Überwogen in den Anfangszeiten noch die kleinen, dunklen „Muckibuden“ mit ihren schweren Kraftgeräten, wo muskelbepackte Männer in mittlerem Alter ihre Kreise zogen, überwiegen heute großflächige Studios mit hellen Räumen, ausgetüftelten Fitnessgeräten für diverse Trainingszwecke und einem vielfältigen Kursangebot, besucht von Männern und Frauen über die Generationen hinweg. Waren es früher eher Einzelstudios, die eine Mitgliedschaft anboten, findet man heute eine Vielzahl von Fitness – Ketten mit meist günstigen Eingangspreisen und einem ausgetüftelten Zusatzangebot. Im Grunde vollzeiht sich hier der gleiche Vorgang wie in der allgemeinen Wirtschaft, wo ebenfalls Spezialisierung und Konzentration den Markt prägen.

Auch die Ausbildung des Personals in den Studios hat sich im Laufe der Jahre parallel zu deren Entwicklung gewandelt: Reichte es früher als Qualifikation normalerweise aus, bei Bodybuilding – Wettbewerben vordere Plätze erreicht zu haben, hat sich die Ausbildung seitdem stark professionalisiert. Diverse Ausbildungsfirmen (z.B. BSA, IST, SAFTS & BETA) bieten Laufbahnen vom Fitnesstrainer mit B – Lizenz, über spezialisierte Group- und Einzeltrainer – Lizenzen bis hin zum Fitness – Fachwirt und sogar zum Fitness – Ökonom mit Bachelor – Abschluss an. Ganz zu schweigen von den universitären Sportlehrgängen, in die der Fitnesssport längst einbezogen worden ist.