Belastungen des Alltags
Alltagsbelastung Stress
Stress, Burnout, Depression sind drei Begriffe, die eine Anspannung der Gefühle bis hin zu einem ausgeprägten Krankheitsbild beschreiben. Zugrunde liegt, bisweilen verstärkt durch eine erbliche Vorbelastung, eine psychisch beengende Reaktion auf belastende Zustände, Vorgänge und Ereignisse im alltäglichen Leben und / oder im Beruf. Besonders Stress belastet als verbreitetes Zeitphänomen immer mehr Menschen und droht sie bei der Bewältigung anstehender Aufgaben zu lähmen. Berufliche Überforderung, familiäre Krisensituationen und Krankheitsangst bedrängen zunächst psychisch in der Vorstellung, gehen dann aber häufig, besonders, wenn sie länger andauern, in körperliche Reaktionen über: Der Blutdruck steigt, der Atem beschleunigt sich, Schweiß bricht aus und ein Gefühl zwischen Fluchtreflex und Lähmung ergreift den Körper. Im schlimmsten Fall tritt ein Kollaps ein, der sich häufig nicht in Zusammenbruch, sondern in völliger Bewegungsunfähigkeit äußert. Diese Unfähigkeit, überhaupt noch etwas zu denken und zu tun, gilt als typisches Merkmal eines ausgeprägten Stresszustandes. Allerdings muss Stress nicht unbedingt in diese extreme Situation münden, er kann – als biologisches Programm im Körper angelegt – auch zu neuer Kraft führen, indem er an einem bestimmten Punkt überwunden und zu einem neuen Antrieb wird. Die eigene Überwindungskraft verwandelt sich dann in eine schöpferische Kraft, die dem bedrängenden Zustand standhält und ihn sogar überwindet. Eine wichtige Rolle zur Überwindung können hierbei Wellness – Techniken spielen, die über eine positive Ausbalancierung der Psyche zu neuer Kraft führen.
Angst als Mauer
Eine besondere Ursache des Stresses kann Angst sein, die in vielfältigen Formen auftritt und ebenso vielfältige Ursachen haben kann. Dabei begleitet Angst vor immer irgendetwas den Menschen seit Anbeginn seiner Geschichte: Angst vor der Natur, vor wilden Tieren, vor Feinden, vor Krankheit, vor dem Tod oder vor der Strafe Gottes oder der Götter. Besonders das Mittelalter war ein Angstzeitalter, geprägt von grausamen Kriegen – man denke an den 30jährigen Krieg – Missernten und Epidemien (besonders die Pest), alles verstärkt noch durch die Angst vor der Strafe Gottes, die die Kirche immer wieder an die Wand malte. Zwar brachte die Entwicklung der Wissenschaft, besonders im medizinischen Bereich, eine gewisse Entspannung und auch die Internationalisierung der Politik entschärfte nach den beiden Kriegskatastrophen des 20. Jahrhunderts die ständige Kriegsgefahr, doch blieb immer noch genügend Angstpotential erhalten, um dem heutigen Menschen zuzusetzen. Gemeint sind hier nicht pathologische Zustände wie Platzangst, Höhenangst und Angst vor bestimmten Tieren, sondern Angstzustände, die im normalen Leben anzutreffen sind: Angst vor der „Mauer“ des beginnenden Tages, Angst vor beruflichem Versagen, Angst vor dem Mobbing der Kollegen am Arbeitsplatz, Angst vor dem Ende der Partnerschaft und – ganz neu – Angst vor der Bloßstellung im Internet. Auch hier können Wellness – Techniken helfen, der Angst zu begegnen und sie zu überwinden, und zwar wiederum durch eine Ausbalancierung der Psyche, die neue innere Kraft schafft und eine Wendung zum Positiven bewirkt.
Probleme mit der eigenen Identität
Eine andere Ursache von Stress können – und das gerade in heutiger Zeit – Identitätsprobleme sein, die sich in vielfältiger Erscheinung äußern: Entspreche ich der Rolle, die man mir in der Familie und im Beruf zugewiesen hat? Bin ich mit meiner beruflichen Belastung noch eine gute Mutter? Tue ich als Vater genug für meine Kinder oder vernachlässige ich sie aufgrund meines Berufes? Kann ich die Erwartungen meines Vorgesetzten an mich erfüllen oder bin ich eigentlich überfordert? Passt der gewählte Beruf überhaupt zu mir oder war es eine Fehlwahl, die schwer zu korrigieren ist? All diese Problematisierungen rütteln am Selbstbild und schwächen das Selbstvertrauen bis hin zur Selbstaufgabe oder sogar zur Depression. Auch hier können Wellness – Techniken zumindest Ruhe einkehren lassen, aus der heraus man Kraft für angemessene Selbstbeurteilungen und sichere Entscheidungen schöpfen kann.