Das Berufsbild

Das Berufsbild „Personal Training“ mit der Berufsbezeichnung „Personal Trainer“ entstand Ende der 90er Jahre und ist gesetzlich nicht geschützt; mittlerweile setzt sich jedoch eine Professionalisierung dieses Berufs durch. Private Berufsakademien und andere mit Fitnessausbildung befassten Institute haben inzwischen Ausbildungen geschaffen, die nach ähnlichen Kriterien lizensierte Abschlüsse anbieten. Im Allgemeinen gelten folgende Qualifikationen als Voraussetzungen für den Einstieg in die Personal Trainer – Ausbildung:

  • eine abgeschlossenen Berufsausbildung  in Sport, Sportwissenschaft und Physiotherapie/ Ergotherapie/ Krankengymnastik
  • oder eine Qualifikation als staatlich anerkannter Sport- oder Gymnastiklehrer
  • oder ein Abschluss als Fitness – Fachwirt
  • oder eine Ausbildung zum Fitnesstrainer (z.B. B – Lizenz) mit entsprechender beruflicher Praxis

Mittlerweile gibt es in Deutschland mehrere hundert hauptberufliche Personal Trainer und mehrere tausend Trainer, die Personal Training nebenberuflich, also neben einer Festanstellung, betreiben. Der Unterschied ist insofern wichtig, als der hauptberufliche Personal Trainer selbstständiger Unternehmer ist, also in einer ganz anderen Situation steht als der festangestellte Trainer: Er muss sich selber darum kümmern, Kunden zu bekommen, er muss selber seine Kranken- und Altersabsicherung regeln, er ist als Selbstständiger anders steuerpflichtig und er muss sich beruflich gegen Risiken (Unfall, Berufsunfähigkeit, Haftpflicht) absichern. Hinzu kommt die eigenständige berufliche Weiterbildung, um das persönliche Angebotsspektrum zu erweitern. Gerade die eigenverantwortliche Kundenaquise bedeutet eine große Herausforderung, die nur mit großem persönlichen Engagement, fundiertem Marktdurchblick, breitem Internetwissen, vielfältigen persönlichen Kontakten und finanzieller Risikobereitschaft zu bewältigen ist.

Das Engagement eines Personal Trainers ist für Kunden nicht billig, die Preise für eine Einzelstunde variieren zwischen 70,00 und 150,00 €, allerdings bietet der Personaltrainer dafür auch Leistungen, die recht aufwändig sind und die die Zahlen plausibel machen:

  • Er muss das Personal Training gründlich und auf den jeweiligen Kunden bezogen vor- und nachbereiten.
  • Er muss ein fundiertes und qualifiziertes Einzeltraining durchführen können.
  • Er muss sich bei der Terminabsprache nach den beruflichen Verpflichtungen der Kunden richten, und zwar von früh morgens bis spät abends.
  • Er muss die An- und Abfahrtswege bei der Kalkulation mit berücksichtigen.
  • Er muss für seine Kunden auch abseits des Trainings für Ratschläge. (Ernährungsberatung, Überwachung von Trainingsplänen, Motivationscoaching) telefonisch oder per Mail zur Verfügung stehen und Bestandskunden – Pflege betreiben.

Dies zeigt, dass der Personal Trainer einerseits eine hohe sportlichen Qualifikation benötigt, dass er gleichzeitig aber auch einen erheblichen persönlichen und organisatorischen Aufwand betreiben muss.

Für die allgemeinen Belange der Personal Trainer ist mittlerweile ein Berufsverband zuständig, der „Bundesverband Personal Training“, 1999 entstanden aus dem „Verband deutscher Personal Trainer“. Der Verband bemüht sich um einheitliche Ausbildungsstandards, vergibt ein entsprechendes Qualitätssiegel, organisiert zentrale Mitgliederversammlungen und Meetings und sorgt für den sonstigen Zusammenhalt der Mitglieder. Die Mitgliedschaft ist an einen Jahresbeitrag gebunden und beruht auf Freiwilligkeit.