Oberschenkelmuskulatur

Vordere Oberschenkelmuskulatur

Musculus quadriceps femoris

Der M. quadriceps femoris ist der vierköpfige Oberschenkelmuskel und entspringt mit seinen vier Köpfen am Femus (Oberschenkel) sowie am Darmbein. Seinen Ansatz hat der Quadriceps femoris an der Außenfläche der Kniescheibe sowie am Tuberositas tibiae des Schienbeins. Der M. quadriceps femoris ist für das Strecken des Kniegelenks zuständig. Seinem Ursprung entsprechend ist der Oberschenkelmuskel zum Teil auch für die Beugung im Hüftgelenk zuständig.

QUELLE: Prometheus

Übung: Für den Aufbau des Quadriceps femoris eignen sich bereits leicht variierte Kniebeugen mit dem Rücken zur Wand. Als Hilfsmittel kann hier ein Pezziball zwischen dem Rücken und der Wand platziert werden, die Arme werden hinter dem Kopf verschränkt, wodurch eine gerade Oberkörperhaltung ermöglicht wird. Maschinell kann dieser Muskel sehr gut an der Beinstrecker-Maschine trainiert werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Becken während der Streckung der Beine den Kontakt zum Sitz nicht verliert.

Musculus sartorius

Der M. sartorius ist der Schneidermuskel, der an der Spina iliaca anterior superior (vorderer oberer Darmbeinstachel) des Beckens entspringt. Dieser Muskel setzt über der Pes anserinus superficialis (Sehnenstruktur a.d. Innenseite des Unterschenkels) an. Im Hüftgelenk dient der Sartorius als Beuger sowie als Adduktor und Abduktor des Oberschenkels. Im Kniegelenk ist er für die Innenrotation im gebeugten Knie zuständig.

QUELLE: Prometheus

Übung: Der M. sartorius kann schlecht isoliert trainiert werden, also wird er als Synergist der anderen Oberschenkelmuskeln auch mit diesen gemeinsam trainiert.

hintere Oberschenkelmuskulatur

Musculus biceps femoris

Der M. biceps femoris ist der zweiköpfige Muskel des Oberschenkels, der am Caput longum an der Hinterfläche des Tuber ischiadicum (Sitzbein) und am Caput breve an der Rückseite des Oberschenkelknochens entspringt. Seinen Ansatz hat dieser Muskel an beiden Teilen gleich an der Caput fibula (Wadenbein). Funktionell ist dieser Muskel für die Beugung und Außenrotation des Kniegelenks sowie für die Streckung und Außenrotation des Kniegelenks, zuständig.

QUELLE: Prometheus

Musculus semitendinosus

Der M. semitendinosus ist der Halbsehnenmuskel, der an der Tuber ischiadicum (Sitzbeinhöcker) des Hüftbeins entspringt und über der Pes anserinus superficialis (Obere, innere Fläche der Tibia) ansetzt. Der Semitendinosus ist für das Strecken und Adduzieren des Hüftgelenks sowie für die Beugung und Innenrotation im Kniegelenk zuständig.

QUELLE: Prometheus

Musculus semimembranosus

Der M. semimembranosus ist ein halbmembranöser Muskel, der an der Tuber ischiadicum (Sitzbeinhöcker) entspringt und an der Condylus medialis der Tibia und dem Lig. Popliteum obliquum ansetzt. Funktionell ist dieser Muskel für die Streckung und Adduktion im Hüftgelenk und für die Beugung und Innenrotation im Kniegelenk zuständig.

QUELLE: Prometheus

Übung für die hintere Oberschenkelmuskulatur: Die sogenannten „Beincurls“ im Liegen auf dem Bauch oder im Sitzen an einer Beinbeuge-Maschine eignen sich sehr gut, um die hintere Oberschenkelmuskulatur zu trainieren. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Rolle kurz oberhalb der Fersen positioniert werden. Mit der Ausatmung werden dann die Beine gegen einen Widerstand gebeugt, mit der Einatmung wieder gestreckt.

Innere Oberschenkelmuskulatur

Musculus pectineus

Der M. pectineus ist der Kammmuskel, der am Pecten ossis pubis (Schambein) entspringt und an der Linea pectinea des Femur (Oberschenkelknochen) ansetzt. Dieser Muskel ist für das Beugen des Oberschenkels sowie für die Adduktion im Hüftgelenk zuständig.

QUELLE: Prometheus

Musculus adductor longus

Der M. adductor longus ist der lange Adduktor und entspringt dem Remus superior (Schambein) und setzt an dem mittleren Drittel des Oberschenkelknochens an. Der M. adductor longus dient der Adduktion (Heranführen) des Oberschenkels und der Beugung im Hüftgelenk.

QUELLE: Prometheus

Musculus adductor brevis

Der M. adductor brevis entspringt dem Remus inferior (Schambein) des Os pubis. Dieser Muskel setzt am Oberschenkelknochen Labium mediale der Linea aspera an, ist für die Adduktion (Heranführen) des Oberschenkels mitverantwortlich und ist unter anderem ein schwacher Beuger des Hüftgelenks.

QUELLE: Prometheus

Musculus adductor magnus

Der M. adductor magnus ist der große Adduktor, der vom Ramus inferior Os pubis (Schambein) und dem Ramus ossis ischii (Sitzbein) entspringt und am Labium mediale der Linea aspera des Oberschnkelknochens ansetzt. Funktionell dient der Adductor magnus, wie  sein Name bereits verrät, der Adduktion (Heranführen) des Oberschenkels.

QUELLE: Prometheus

Musculus gracilis

Der M. gracilis ist der schlanke Muskel, der am Ramus inferior des Schambeins entspringt und über dem Pes anserinus superficialis (Schienbein) ansetzt. Funktionell ist der Gracilis im Hüftgelenk für Adduktion und als Helfer für die Beugung zuständig und im Kniegelenk beugt er und rotiert (drehen) das Knie nach innen.

QUELLE: Prometheus

Übung innere Oberschenkelmuskulatur: Um diesen Bereich des Oberschenkels zu trainieren, eignen sich alle Adduktionsübungen, bei denen die Oberschenkel gegen einen Widerstand zueinander geführt werden. Beispielsweise: Sitz an der Stuhlkante, kleiner Ball zwischen den Oberschenkeln, mit der Ausatmung den Ball zusammenpressen mit der Einatmung den Druck wieder lösen. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Rücken bei der Übung immer gerade bleibt.