Rotes oder weißes Fleisch?
Unter den Fleischsorten, die in Europa verwendet werden, ist eine Unterscheidung zwischen rotem und weißem Fleisch zu machen.
Zum Rotfleisch gehören Rind- und Kalbsfleisch, Schweinefleisch, Schaf- und Lammfleisch, Ziegenfleisch, Pferdefleisch, Kaninchenfleisch, Hirsch- und Rehfleisch, Wildschweinfleisch und Hasenfleisch. Hühnerfleisch, Truthahnfleisch, Gänsefleisch, Entenfleisch, Wildentenfleisch, Fasanenfleisch, Rebhühnerfleisch, Straußenfleisch, Perlhühnerfleisch, Wachtelfleisch und Taubenfleisch gehören zum weißen Fleisch.
Häufig ist zu hören, dass weißes Fleisch gesünder sei als rotes. Begründung dafür ist, dass das weiße Fleisch deutlich weniger Fett liefere als rotes Fleisch. Betrachtet man diese These aber näher, so muss man feststellen, dass sie nicht ganz richtig ist. Die einzelnen Nährstoffgehalte variieren viel stärker zwischen den unterschiedlichen Fleischteilen als zwischen den verschiedenen Tiersorten. Eine Hühnerbrust mit Haut hat z.B. sechsmal so viel Fett wie ohne Haut. Ein mageres Stück Schweine- oder Rindfleisch ist genauso fettarm wie Puten- oder Hühnerfleisch, es enthält ebenfalls gleichwertig viel Cholesterin. Dafür sind Rind-, Schweine-, Lamm- und Wildfleisch wichtige Lieferanten an einer hohen Menge von Eisen. Weißes Fleisch liefert demgegenüber nur etwa die Hälfte.
Sportlern ist sogar ein häufigerer Verzehr des roten Fleisches zu empfehlen. Besonders Rindfleisch bietet beim Krafttraining die wichtigste Eiweißquelle. Es unterstützt, bei einer richtigen Zubereitung, durch den hohen Proteingehalt und den geringen Fettgehalt, den Muskelaufbau. Unter einer richtigen Zubereitung sind vor allem magere Lenden- oder Rumpsteaks zu verstehen. Ein gutes Stück Rindfleisch von rund 300 Gramm kommt unter einen Fettgehalt von 15 g Fett und liefert dabei gut und gerne 40-50 Gramm feinstes Protein.