Proteine und Ernährung

Neben den Kohlenhydraten und Fetten, ist das Protein eins der Hauptbestandteile unserer Ernährung. Da der menschliche Körper aus 15-20 % Proteinen besteht und diese unter anderem Stickstoff und Schwefel enthält -Stoffe, die essentielle Elemente für den Körper sind- benötigt der Mensch mithin eine ständige Zufuhr davon.

Nachdem Proteine durch die Nahrung aufgenommen werden, werden sie im Darm durch Enzyme in ihre Bestandteile zerlegt, da sie nicht dieselbe Aminosäurenkombination haben wie die Proteine des menschlichen Körpers, um dann anschließend nach dem Passieren der Darmwand in die entsprechende Kombination neu zusammengesetzt zu werden.

Das Protein an sich ist kein lebensnotwendiger Baustein des Körpers, sondern viel mehr seine einzelnen Bausteine, die Aminosäuren. Deswegen kommt es bei der Aufnahme von Protein eher auf die Art und damit die biologische Wertigkeit des Proteins an, als auf die Menge. Je näher das Aminosäurenmuster des Proteins, das mit der Nahrung aufgenommen wird, dem des körpereigenen Musters kommt, desto weniger muss davon gegessen werden, da seine biologische Wertigkeit (BW) genau dann umso höher ist.

Damit kann man sagen, dass der menschliche Körper aus den aufgenommenen Proteinen verschieden viel Protein aufbaut und dieser Prozess abhängig ist von dem BW-Wert, dem Gehalt an essenziellen Aminosäuren und deren Verwertbarkeit.

Übersicht zur BW von Lebensmitteln

  • Hühner-Vollei: 100
  • Schweinefleisch: 85
  • Magerquark: 81
  • Vollmilch: 81
  • Rinderfilet: 79
  • Kartoffeln: 76
  • Bohnen: 72
  • Thunfisch: 72
  • Putenbrust: 70
  • Vollkornbrot: 69

Zwar ist das in Fleisch bzw. Fleischwaren und Eier enthaltene Protein von hoher biologischer Wertigkeit, jedoch sollte der Proteinbedarf nicht überwiegend mit diesen Lebensmitteln gedeckt werden. Denn diese Lebensmittel enthalten gleichzeitig Fett und Cholesterin. Zu den guten Proteinieferanten gehören auch Milch, Joghurt, Quark, Käse, Fisch, Brot, Sojabohnen, Getreideflocken, Hülsenfrüchte und Kartoffeln.

Grundsätzlich ist tierisches Protein wertvoller, da dieses dem körpereigenen Protein von seiner Aminosäuren-Zusammensetzung her viel ähnlicher ist. Jedoch wird das pflanzliche Protein leichter verstoffwechselt, da der Energieaufwand bei der Verstoffwechselung wesentlich geringer ist.